Als mir Christian eine Karte für das WM Spiel Italien-Ghana in Hannover angeboten hatte überlegte ich nicht lange und nahm sie an. Nach dem Motto 'Besser kannste den Ground nicht machen' fuhren wir also gestern mit der Bahn Richtung Westen. Dort angekommen stellten wir fest das die Stadt schon recht gut mit vor allem italienischen Fans gefüllt war, aber die Kneipen nicht außergewöhnlich überlastet waren. So tranken wir vor Betreten des Stadions noch ein paar Bier und sahen uns die Schlußphase der Tschechen an. 45 Minuten vorm spiel betraten wir dann das Stadionrund, was überraschend problemlos verlief. Die Leibeskontrolle war dürftig, was ich in den Taschen hatte interessierte hier nicht wirklich einen und der Name auf der Karte wurde natürlich in keinster Weise kontrolliert. So hätte man sich das Umschreibe-Proceder auch locker sparen können - hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer.
Im Stadion trafen wir als erstes die Schulze-Brüder, welche fleißig mit Becher sammeln beschäftigt waren, um die Tagesausgaben von Karte und Anfahrt zu kompensieren. Kurz vor Anpfiff suchten wir unsere Plätze auf und nach einer ausfühlichen Musterung des Stadions kamen wir zu dem Schluß, das der Stadionumbau gut gelungen ist. Trotz des fast kompletten Neubaus einer modernen Arena, kann man fast überall noch die Wurzeln des alten Niedersachsenstadions erkennen.
Kurz zum Sportlichen: Das Spiel konnte Ghana lange offen halten, und hatte sogar Chancen in Führung zu gehen. Erst in 40. Minute gelang es Pirlo mit einem 25m-Schuß die Ialiener in Front zu bringen, nachdem Luca Toni noch kurz zuvor an der Latte gescheitert war. In der zweiten Hälfte warf Ghana alles nach vorne, jedoch außer ein paar Schußchancen kamen die Black Stars kaum zu guten Torgelegenheiten. Kurz vor Schluß entschied dann Iaquinta nach toller Vorlage von Kuffour mit dem 2:0 die Partie. Nach dem letzten Pfiff des Schiedsrichters verließen die beiden Teams fluchtartig den Platz, was zumindest für die Italiener normal zu sein scheint. So gingen auch wir dann Richtung Bahnhof, um mit dem ersten Zug um kurz nach Zwölf die Heimreise anzutreten.