(B-Platz, 710 Zuschauer)

Als Opfer böser Kutscher-Spiele mit erhöhtem Jägermeister-Konsum am Freitag-Abend, schleppte ich mich mit letzter Kraft völlig zerstört Richtung B-Platz, um das Derby unserer Zwoten gegen West-Peine zu sehen. Und was mir dort geboten wurde entschädigte für so manche Quälereien, die man in dieser Saison über sich ergehen lassen mußte.
Eintracht wollte von Beginn an zeigen wer Herr im Hause ist und erwischte nach nur zwei Minuten einen Traumstart, indem Hauk im Nachsetzen den frühen Führungstreffer erzielen konnte. In der Folge hatte Eintracht das Spiel im Griff, ohne allerdings zu guten Chancen zu kommen. Erst in der 24. Minute hatte dann Bönig die große Chance zum 2:0, vergab aber alleinstehend. Im Gegenzug hätte der Gast um ein Haar mit einem Freistoß den Ausgleichstreffer markiert, der Ball ging jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Bereits in der 35. Minute dann die erste rote Karte für den Gast, als Braczkowski innerhalb weniger Minuten zweimal rüde einsteigt und völlig berechtigt zum Duschen geschickt wurde. Kurz vor der Halbzeit dann noch mal ein Wechselbad der Gefühle; zunächst sorgte Hauk in akrobatischer Art in der 38. Minute für das vermeintlich vorentscheidende 2:0. Doch nur eine Minute später nutzte Hannover eine Überzahl im Strafraum um den Anschlußtreffer zu markieren. Also war wieder zittern angesagt.
In der zweiten Hälfte passierte zunächst nicht viel - Eintracht war mehr darauf bedacht den knappen Vorsprung zu verteidigen als vielleicht das entscheidende 3:1 zu erzielen. Aufregung dann wieder in der 66. Minute - Burgdorf und Bikmaz geraten im Zweikampf aneinander und letzterer wurde wegen Nachtretens vom Feld verwiesen, während Burgdorf für das vorangegangene Foul gelb sah. Jetzt war Hannover nur noch zu neunt auf dem Feld und da sollte eigentlich nix mehr schief gehen. Aber weit gefehlt; Eintracht lies sich unverständlicherweise immer noch hinten reindrängen und bettelte zunächst um den Ausgleich. Und in der 75. Minute war es fast so weit; der Gast erzielte per Kopf einen Treffer, doch Schiri Brauer erkannte den Treffer korrekterweise nicht an, da sich der Angreifer bei dem Kopfball aufgestützt hatte. Also noch einmal durchatmen...Zum Ende des Spiels ließen die Kräfte der Gäste immer mehr nach, so das Eintracht durch schnelle Konter, meist über den frisch eingewechselten Gökden, zu mehreren 100%igen Chancen kam, aber immer wieder entweder an sich selbst oder am Torwart scheiterten. Die Entscheidung fiel dann erst in der 89. Minute, als Verteidiger Willers in Torwart-Manier auf der Linie einen Schuß von Gökden klärte, dafür vom Felde verwiesen wurde und wiederum Gökden den fälligen Elfer zum 3:1 verwandelte.
Kurz darauf war Schluß und die Mannschaft feierte noch lange nach Spielende mit den Fans den Derby-Sieg. Es war endlich mal wieder ein herrlicher Nachmittag in Braunschweig, den man so schnell nicht vergessen wird. Nächstes Spiel der Zwoten ist Freitag, den 16.03. um 19:30 in Cloppenburg.



Nach flottem Spielbeginn...
...das 1:0 durch Stefan Hauk
Das schwache Geländer
Eintracht vergab kurz vor Schluß...
...eine Reihe an Großchancen
Weitere Großchance zum 3:1
Der von Gökden verwandelte Elfer
Kurz nach dem Schlußpfiff
Hinsetzen, feiern und...
...einfach mal gute Laune haben