VfL Osnabrück - Eintracht 3:1 (0:0)

(Osnatel-Arena, 14000 Zuschauer)

Eingentlich war der Plan sich mit einem Pokalsieg in Osnabrück wieder zu rehabilitieren und Selbstvertrauen für die Liga zu sammeln, am Ende ging der Schuß nach hinten los und Eintracht steckt so tief in der Krise wie schon lange nicht mehr.
Vor Spielbeginn sorgten erstmal die Osnabrücker Fans für eine gelungene Choreografie und stimmten somit auf einen aus ihrer Sicht gloreichen Abend ein. Der stimmgewaltige, gut gefüllte Braunschweiger Block hielt mit Dauergesängen dagegen und behielt zumindest in der ersten Hälfte die Oberhand.
In der ersten Hälfte tasteten sich beide Teams erst mal eine 1/4-Stunde ab, bevor der VfL versuchte immer mehr Druck aufzubauen aber kaum zu Gelegenheiten kam. Deswegen versuchten es die Gastgeber gegen Ende der ersten Hälfte mit Distanzschüssen aus der zweiten Reihe, welche aber meist harmlos waren. Auf Seiten Eintrachts stand die Defesive zwar ganz gut, nach vorne ging jedoch so gut wie gar nichts. Weiland war ein Fremdkörper auf der linken Seite, Lieberknecht war auch mit mehr Defensiv-Arbeit beschäftigt als es Krüger wahrscheinlich Recht war, Graf mit seinem Dauertief und Kastrati/Rische im Sturm konnten die wenigen Bälle die sie bekamen nicht halten bzw. verwerten.
Die zweite Hälfte begann mit einer überdimensionalen Rauchbombe, welche den Schiedsrichter Dr. Drees zwangen das Spiel zu unterbrechen. Als es nach zwei Minuten weitergehen sollte mußte er kurzerhand wieder abbrechen, da die nächste schwarze Wolke hochging. Während sich der Rauch nach insgesamt 5 Minuten so langsam verzog, war das Publikum im Gästeblock gespalten, was sich auch verbal bemerkbar machte. Als das Spiel fortgeführt werden konnte dauerte es keine Minute, da pfiff der sichtlich genervte Schiri bei einer brenzligen Situation im Eintracht-Strafraum mit Verzögerung Elfmeter. Angeblich hat wohl der Linienrichter eine Regelverstoß angezeigt; nur so ist zu erklären das Herr Drees, der eigentlich schon wieder auf dem Weg Richtung Mittellinie war, doch noch den Strafstoß gab. Nachdem der sicher verwandelt wurde fing sich Eintracht gut 5 Minuten später den ersten Konter, bei dem Stucki sich nur mit einer Notbremse zu helfen wußte. Warum es in der Szene kein Rot gab blieb genauso ungeklärt wie die Abseits-verdächtige Position in der vorangegangenen Szene. Sollte N3 heute neutral berichten, könnten vielleicht Antworten auf die Fragen gefunden werden. Naja, weitere 10 Minuten sorgte ein weiterer Stuckman-Fauxpas zur entgültigen Entscheidung. Zwar konnte Kuru noch mal im Sturm das Spiel beleben, mehr als das 1:3 sprang dabei nicht heraus.
Elfmeter hin oder her, es war heute insgesamt zu wenig. Ohne die Elfer hätte sich Eintracht wahrscheinlich in die Verlängerung gerettet und eventuell ein Elfmeterschießen erzwungen. Ich glaube jedoch nicht das sie das Spiel noch selber in die Hand genommen und einen Sieg herausgespielt hätten. Eintracht geht im Moment sehr harten Zeiten entgegen, da spielerisch anstatt Fortschritten mehr und mehr Rückschritte sichtbar werden. Und das nagt auch sichtbar an der Moral und dem Selbstvertrauen. Man kann nur hoffen, das sich Aufstellungstechnisch bis nächsten Freitag was tut, damit wir zumindest eine Eintracht sehen die kämpferisch alles dagegen hält, um eine (hohe) Niederlage zu vermeiden.



Gegengerade
Osttribüne
Kurz vorm Spiel
Haupttribüne
Gästeblock
Choreo der Osnasen
Der Rauch zum Anfang vom Ende
1 Minute später das 1:0
Stadion-Panorama
Eine der wenigen Torraumszenen