Deutschland vs. Italien 1:2(0:2)

(Arena Warschau, 55540 Zuschauer)

Zusatztour - Deutschland unterliegt im Halbfinale

Nachdem Karte und Übernachtung zu guten Preisen über die Sektion gesichert waren, entschied ich mich spontan eine kleine Zusatztour zum Halbfinale nach Warschau zu machen. Schwierig gestaltete sich allerdings die An- und Abreise - nachdem wir Sonntag abend wieder zurück von unserer 10-Tages Reise waren, begannen die Recherchen für Anreisemöglichkeiten nach Warschau. Züge waren ab Mo abend offiziell (aber wahrscheinlich schon viel früher) hoffnungslos ausgebucht, Flüge waren nicht zu bezahlen und selbst fahren kam für mich nicht in Frage. So half mir dann der Zufall, da Di Nachmittag Maik von den Rogätzern postete, das sie noch zwei Zugtickets über haben. Da schlug ich sofort zu, Hauptsache Hinfahrt ist sicher, Rückfahrt kann man immer noch schauen. Ich hatte mich zwar über mitfahrgelegenheit.de für eine Rückfahrt eingebucht, aber 100% sicher war ich bei der ganzen Sache nicht - no risk no fun.
Also traf ich mich Do morgen mit den Rogätzern am legendären Bahnhof in Stendal, von wo die 8-Stündige Fahrt nach Warschau losging. Ein Umstieg in Berlin in den EuroCity, dort gehörte uns eine 6er Kabine, in der ich mir erst mal die Platznummer 95 schnappte. Die Fahrt war dann kurzweiliger als man vorher dachte, um 12:45 kamen wir mit einer halben Stunde Verspätung an. Am Bahnhof empfing mich Basti und noch weitere Braunschweiger, trotzdem zogen Basti und ich dann zu zweit los weil die anderen noch diverse Sachen zu erledigen hatten. Erst mal gingen wir Richtung Altstadt und setzten uns in ein ansprechendes Fischrestaurant. Die Teller waren dort zwar nicht wirklich voll, aber für's erste hat es gereicht und geschmeckt hat es auch sehr gut. Im Anschluss war erst mal ein Treffen mit Rico an der Voucher-Stelle angesagt, um unsere Tickets abzuholen. Da Ricos Reisegruppe anscheinend im Verkehr feststeckte, war von da an ne Stunde warten angesagt. Ich stellte mich schon mal in die lange Warteschlange, damit wir ganz vorne stehen wenn Rico mit den Vouchern kommt. Gegen 16 Uhr war auch der Umtausch abgeschlossen, ich beglich noch meine letzten Schulden bei Rico und ging sorgenfrei mit Basti in die Nähe des Stadions. Dort setzten wir uns in einen Biergarten und tranken bis 19 Uhr noch ein paar Bier. Wir lernten noch ein paar Harthaner, Leverkusener und Bayern kennen mit denen man etwas schnacken konnte.
Kurz nach 19 Uhr, etwa ne gute halbe Stunde nach Basti, machte auch ich mich auf in Richtung Arena Warschau, die ich letztlich ne gute Stunde vor Spielbeginn betrat. Ist alles in allem schon ein beeindruckendes Stadion, auffällig vor allem die Dachseilkonstruktion mit einer 90-Tonnen Nadel als Mittelpunkt. Tja der Tag war so schön, bis das Spiel 20 Minuten alt war...dort traf ja Balotelli bekanntlich zum 1:0. Und nach einer deutschen Ecke erhöhte selbiger nach einem Konter auf 2:0 - bum aus Ende. Aber man sollte jetzt nicht alles verteufeln! Klar wurden jetzt Stimmen laut warum der ein oder andere nicht gespielt hat und dafür welche die schlecht in Form sind. Aber irgendwas hat Herr Löw vorher bei den 16 Siegen in Folge schon richtig gemacht, oder? Lassen wir ihn in Ruhe weiter arbeiten und holen den Titel in Brasilien :)
Nach dem Spiel tranken wir mit Johannes und Rico auf einem Kutter noch ein paar Kaltgetränke, bevor wir gegen ein Uhr ins Hotel ganz in der Nähe spazierten. Den nächsten Morgen war noch die spannende Frage, klappt das mit meiner Mitfahrgelegenheit? Und ja hat gut geklappt, Jörg aus Heilbronn war bereits um 10:30 am Hauptbahnhof und wartete. Kurz später stieß noch Jens aus Berlin dazu, so das wir für die Rückfahrt zu dritt waren. Die weiteren Mitfahrer Oxana und ein Italiener kamen einfach nicht und waren auch nicht zu erreichen. Gerade das der Italiener nicht kam, da konnte ich sehr gut mit leben. Es war wieder eine kurzweilige Fahrt, Jörg war Kaiserlautern Anhänger mit Auswärtsdauerkarte und Jens Bayern-Fan, der früher mal in München lebte. Da konnte man sich gut unterhalten. Gegen 17 Uhr waren wir am Bahnhof Berlin-Ostkreuz, eine Station vom Ostbahnhof weg. Von dort aus kam ich bequem nach Stendal, wo mein Wagen stand. Um 21 Uhr war ich quasi 43 Stunden nach der Abfahrt Richtung Warschau schon wieder zu Hause - davon waren exakt 21 Stunden Fahrzeit und 22 Stunden Aufenthalt vor Ort, macht man auch nicht alle Tage :)

Insgesamt muss ich sagen das es mal wieder Spaß gemacht hat. Der Komfort hätte in der Ukraine zwar wesentlich besser sein können und das ewige Busfahren zwischen den Spielorten war auch anstrengend, aber die Erlebnisse drum herum haben das alles wieder wett gemacht. Außerdem hat der Aufenthalt in Leba noch für vieles entschädigt, war wirklich toll!





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