Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien Teil 3

Uruguay vs. England 2:1(1:0)

Ab Mi, den 18.6. ging es für drei Tage nach Sao Paulo. Der einstündige Flug ging schnell rum, denn bei der Avianca gibt es ein Entertainment-System vom Feinsten. Jeder hat seinen eigenen Touch-Screen auf dem er Filme schauen und Radio hören kann, diverse Videospiele spielen oder seinen selbst mitgebrachten USB-Stick anschliessen kann. In Sao Paulo angekommen hatten wir dann mal Glück, weil ein Flughafentransfer genau zu der Metro-Haltestelle Tuatupe ging, in deren Nähe unser Hotel lag. Ein guter Start und es sollte so weiter gehen - das Hotel ist einfach der Hammer. 25m² Luxus-Sweet mit allem drum und dran, Zimmer ist im 15. OG mit Blick über Sao Paulo, Service ist top und und und. Da wir uns in der Gegend nicht auskannten wählten wir den Abend zum Essen das hauseigene Restaurant, was auch in Ordnung war.
Den Donnerstag gingen wir früh aus dem Hotel um noch ein bischen was von Sao Paulo zu sehen bevor wir morgen schon wieder abreisen. Wir starteten an der 'Kathedrale da Sé, wo an dem Tag eine große Freiluft-Messe auf dem Vorplatz stattfand. Anschließend gingen wir über den Pateo do Collegio zur Rua 25 de Marco, eine sehr bekannte Einkaufsmeile, auf der auch trotz des Feiertages fast alle Geschäfte geöffnet hatten. Dann besuchten wir noch die Mercado Municipal, eine große Markthalle mit hunderten von Lebensmittelhändlern sowie einer Reihe von Restaurants. Zum Abschluss gingen wir über die Kirche Sao Bento und der Banco de Brazil in die urige Kneipe 'Salve Jorge', um etwas Nahrung und Flüssigkeit aufzunehmen. Da diese Kneipe relativ zentral lag, war sie auch sehr gut von Engländern besiedelt.
Da am Stadion ja in der Regel das Chaos am Eingang regiert, machten wir uns 2,5 Stunden vor Spielbeginn auf in Richtung Arena Corinthians. Dort war wie schon in Rio vom Bahnsteig an der Weg mit tausenden Absperrgittern geebnet, so das man auch keine großen Alternativen für die Zuwegung zum Stadion hatte. Es ging aber erstaunlich schnell, wir brauchten vom Bahnsteig bis ins Stadion 'nur' 45 Minuten. Die Arena, die eigentlich nur rund 40000 Zuschauer fasst, hat zur WM jeweils in den beiden Kurven noch eine Zusatztribüne aufgesetzt bekommen, so das letztendlich für die WM nach einigem hin und her Platz für 62500 Besucher ist. Diese Zusatztribünen sind sehr einfach gehalten, so das man im Catering- und Toilettenbereich zwischen Stahlträgern und Querstreben Slalom laufen muss :-) Aber so haben wir ja wenigstens noch einen Platz bekommen, was bei der niedrigeren Kapazität sicherlich nicht der Fall gewesen wäre.
Das Spiel ist für die Engländer blöd gelaufen, eigentlich hätten sie einen Punkt redlich verdient und damit gute Chancen auf's Weiterkommen gehabt. Aber durch einen krassen Stellungsfehler luden sie Suarez ein zweites mal zum Tore schiessen ein, der sich auch nicht lange bitten ließ. So gewann Uruguay am Ende glücklich mit 2:1 und kann gegen Italien aus eigener Kraft das 1/8-Finale klar machen.
Der Rückweg zur Metro klappte dann leider nicht so gut wie am Maracaná, da alle Zuschauer durch ein vier Meter breites Nadelöhr geleitet wurden. Endlich an der Station angekommen mussten wir uns noch tatsächlich am Ticket-Schalter anstellen um für die Metro ne Karte zu kaufen. Dort herschte dementsprechend völliges Chaos. In Rio durfte man hin- und zurück kostenlos mit der Metro fahren, deswegen klappte der Abtransport dort wahrscheinlich auch besser. Trotz alle dem waren wir bereits gegen 19:30 am sieben Stationen vom Stadion weggelegenen Hotel angekommen und waren froh es uns wieder gemütlich machen zu können, denn hier unten in Sao Paulo merkt man den Winter schon ein bischen. Und auf der ungeschützten Zusatztribüne zog es auf unseren Plätzen ganz oben wie Hechtsuppe, so das ich mich heute sogar mit einer kleinen Erkältung rumschlagen muss.
So, jetzt geht es gleich weiter in Richtung Flughafen, um unsere Reise in den Norden nach Fortaleza fortzusetzen. Morgen steht dann auch unser erstes deutsches Gruppenspiel auf dem Programm, um 13:00 Ortszeit ist Anstoss gegen Ghana.


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