(Dallenberg, 11230 Zuschauer)

Als Eintracht die Würzburger Kickers zugelost bekam, war die Freude auf Grund eines neuen Grounds natürlich groß. Da auch die Stadt an sich sehenswert ist, machten wir Nägel mit Köpfen und buchten zwei Übernachtungen im Ibis. Am Spieltag tigerten wir morgens hoch auf die Marienburg, um dort an einer Führung teilzunehmen. Als wir vorm Cafe dann ein Heimbs-Schild entdeckten, gönnten wir uns erstmal eine heiße Schokolade und kamen mit der Besitzerin ins Gespräch. Die erzählte, dass ihr Mann gebürtig aus Braunschweig käme und dort heute noch bei Heimbs im Vertrieb arbeite. Zum Spiel heute schaffte er es allerdings nicht, da er geschäftlich in Hamburg unterwegs ist. So klein ist unsere Welt mal wieder.
Im Anschluß an die Besichtigung der Marienburg gingen wir wieder ins Tal runter und trafen dort noch Schappi, der gerade auf dem Weg nach oben zur Burg war. Tja Family - muss halt immer Kultur mit dabei sein. Wir gingen über die alte Mainbrücke rein in die Altstadt und nahmen noch den Dom und die Würzburger Residenz genauer unter die Lupe, letztere wurde von der UNESCO 1981 in den Status eines Weltkulturerbe gehoben. Nachmittags gingen wir dann auf Empfehlung unserer Heimbs-Dame im 'MarktBärbl' essen, wo man gute deutsche Küche und Einheimisches geniessen kann. Da kam man natürlich um die fränkischen Schäufele nicht drumrum :-)
Abends stand dann das Pokalspiel unserer Eintracht auf dem Programm, welches dank eines zügigen Bau der Flutlichtanlage im Stadion am Dallenberg ausgetragen werden konnte. Die Anreise mit der S-Bahn zum Stadion war entspannt, erst am Stadion mußte man sich schon genauer umsehen um zum richtigen Eingang zu finden. Meterlange Zäune und gefühlte 1000 Polizisten erinnerten eher an das Derby als ein Pokalspiel bei einem Regionalligisten.
Das Spiel war wie erwartet ein Geduldsspiel - Eintracht spielte kontrolliert offensiv, ohne ins offene Messer zu laufen. Dadurch ergaben sich in der ersten Hälfte drei nennenswerte Chancen durch Correia, Kruppke und Korte. Würzburg blieb größtenteils harmlos, stand aber hinten gut.
In der zweiten Hälfte änderte sich nicht viel, Eintracht optisch überlegen aber die wenigen Chancen fanden bis zur 78. Minute nicht den Weg ins Tor. Dort brach nämlich Bakenga auf rechts durch, legte den Ball in den Rücken der Würzburger Abwehr von wo aus Nielsen den Ball zum vielumjubelten 1:0 über die Linie drücken konnte. Kurz vor Ende gab es noch mal Aufregung um ein nicht gegebenes Tor der Gastgeber, aber im Nachhinein war im Fernsehen die klare Abseitsposition zu erkennen. Glück gehabt.
Die Freude über den Pokalerfolg hielt etwa bis 23:30, denn zu dem Zeitpunkt wurde nämlich das beschissenste aller Lose gezogen - Bayern auswärts...Schön noch mal unter der Woche 1200km abreissen, und das alles für ein sicheres Ausscheiden. Schlimmer geht's nimmer.


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